Nach 35 Jahren, in denen die Edelknaben grüne Uniformen tragen, hat sich im Jahr 2009 eine absolute Neuerung angebahnt. Denn in den vergangenen Jahren gab es Diskussionen bei den Eltern, aber auch im BSV-Vorstand, einmal einen Farbwechsel zu wagen..

Dabei, so Ulrich Herlitz, BSV-Jugendbetreuer, waren insbesondere den Eltern drei Dinge besonders wichtig: die Edelknaben sollten kein kleines „Abziehbild“ der großen Schützen sein, die Uniformen müssen bequem und gleichzeitig widerstandsfähig sein. Außerdem müssen sie den Edelknaben im Alter zwischen  sechs und zehn Jahren auch mit wachsendem Alter passen. Also entschieden sich die Eltern für die Beibehaltung eines Wamses. Dieser trägt das runde Wappen der Edelknaben, das der Künstler Willy Hengstermann im Jubiläumsjahr 1998 extra für den Nachwuchs gestaltet hat und inzwischen auch im BSV präsent ist: das Motiv des traditionell als Vogel beim Schießen verwendeten Papageis mit Schießscheibe und Wappen der Stadt Grevenbroich. Außer dem Stadtwappen ist das Motiv ebenso wie die obligatorische Fliege in edlem silber gehalten. In Anlehnung an die gewünschte Grenadier- bzw. Pagenform ist die neue Uniform in schwarz gehalten, ebenso wie die Kniebundhosen, die mit weißen Kniestrümpfen getragen werden. Natürlich darf eine Grenadierkappe ebenso wenig fehlen wie Fliege und Schärpe. Die Schärpen werden im ersten Jahr dank traditionell freundschaftlicher Beziehungen zwischen Grevenbroicher und Wevelinghovener Edelknaben von den Nachbarn aus Wevelinghoven ausgeliehen.

Als Näherin konnte BSV-Jugendbetreuer Ulrich Herlitz mit Maria Gingter die Schwiegermutter von Jörg Beyerle, den Zugfotografen der Edelknaben, gewinnen. Die passionierte Näherin ist keine Unbekannte, näht sie doch bereits seit Jahren die Pagenuniformen des Neusser Edelknabencorps. Auch für die Grevenbroicher Edelknaben ließ sie sich gewinnen, nicht nur, weil ihre Familie eine Schützenfamilie durch und durch ist, sondern auch, weil sie sich gerne ehrenamtlich für den Schützennachwuchs engagiert. Auch durch den Verlust ihrer Galle während der Näharbeiten ließ sie sich nicht davon entmutigen, die Uniformen rechtzeitig vor Schützenfest  fertig zu stellen.